Was werden wir in Zukunft essen?

Es wird geschätzt, dass die Weltbevölkerung im Jahr 2050 neun Milliarden erreichen wird und deshalb wird erwartet, dass der Bedarf nach Lebensmitteln um 70 Prozent steigen wird. Die Frage lautet also – was werden wir essen?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die unseren Nahrungskonsum in der Zukunft beeinflussen. Und natürlich unterscheidet sich der Lebensmittelverbrauch zwischen den Ländern und Kulturen abhängig von der Verfügbarkeit und davon, wie wir Tiere und Pflanzen sehen. Es wird über Insektenfarmen geredet, künstliches Fleisch und davon, Gemüse ohne Erde zu züchten.

Hanna Halpern, Geschäftsführerin von Restaurangakademien (Restaurantakademie) in Stockholm, befindet sich auf der Liste der einflussreichsten Personen im schwedischen Restaurantsektor der Fachpublikation Restaurangvärlden (Restaurantwelt), Matsveriges Mäktigaste. Ich habe mit ihr darüber gesprochen, wie sie die Zukunft sieht.

– Welches sind die Trends?
Unter den bewussten Verbrauchern sinkt der Fleischkonsum und vegetarische Möglichkeiten nehmen zu. Der langfristige Trend besteht darin: besser, aber weniger Fleisch. Die Trendsetter suchen nach veganer Nahrung, aber stimmen möglicherweise nicht darin überein, was das genau ist.

– Wie werden wir essen: mit der Familie, im Vorbeigehen, in Restaurants, Fertignahrung oder Essen zubereitet aus seinen Bestandteilen?
Dies wird alle die genannten Dinge beinhalten. Weil Zeit weiterhin ein wertvolles und knappes Gut sein wird, werden wir im Vorbeigehen essen und wählen fertige Möglichkeiten aus. Wenn wir uns jedoch Zeit nehmen, werden wir die Chance ergreifen und zusammen kochen, von Grund auf an. Es wird Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen geben, die den Konsumenten helfen, Zeit zu sparen, während ihnen auch die Gelegenheit gegeben wird, gut zu essen und eine Wahl zu treffen, die gut ist für das Klima, die Erde und unsere Mitmenschen.

– Was werden wir essen?
Mehr Gemüse, mehr alternatives Eiweiß, mehr Sachen aus dem Meer wie Algen und andere Dinge, die wir noch nicht essen – wie beispielsweise Insekten, aber wahrscheinlich beispielsweise eher in der Form von Mehl, das aus Insekten hergestellt wird. Das ist das Eiweiß, das wir möchten. Auf jeden Fall sollte daran erinnert werden, dass Nahrung gut schmecken, die richtige Konsistenz haben und auch guttun sollte. Produktentwickler und Zulieferer müssen sich dessen bewusst sein. Wenn das Essen nicht gut schmeckt, wird es eher wie eine Medizin für die Erde oder für die Leute werden, was verhindern wird, dass die richtigen Produkte eine große Anzahl von Kunden gewinnen.

Wie immer wird die Situation von Angebot und Nachfrage diktiert werden. Ich hoffe, dass, so wie Hanna es vorhersagt, wir beim Essen darauf achten werden, was guttut, gut schmeckt und unseren Planeten schützt – was die Auswahlmöglichkeiten für beide, Unternehmen und individuelle Personen, bestimmt.

Malin Annebäck
Marketingdirektorin